• Chance für einen individuellen Neubeginn

    Folgende Fragen sollen an den beiden Infoabenden zur Erörterung kommen:

     1. Welches ist das Motiv Ihres Kommens? – Was interessiert Sie besonders?

     2. Warum diese Infoabende? – Welches ist das Anliegen dieser Veranstaltung?

     3. Wie erleben wir das Zeitgeschehen? – Welche Rolle spielt der Mensch selbst?

     4. Was ist Krankheit allgemein? – Was kann Ursprung bzw. Ursache von Kankheit sein?

     5. Welche Bedeutung hat „Krankheit“ bzgl. einer Entwicklung hin zu „Gesundheit“?

     6. Was fehlt den Menschen bzw. der Gesellschaft in der heutigen Zeit?

     7. Welches sind die seelisch-geistigen Hintergründe der COVID-19 Erkrankung?

     8. Welche Sinn-Bedeutung hat COVID-19 für den einzelnen, für die Gesellschaft?

     9. Therapeutische Möglichkeiten bei Long-COVID bzw. bei Impfnebenwirkungen?

    10. Welches Ideal einer Lebensgestaltung bzw. Kulturentwicklung streben wir an?

    11. Wie kann eine Kraft aus dem Menschen selbst sich in der Zukunft manifestieren?

    12. Welche Bedeutung hat die Förderung einer Synthese von Spiritualität und Alltag?

    13. Welche praktischen, in den Alltag integrierbare Entwicklungsperspektiven gibt es?

    Weitere Informationen und Anmeldung:
    Frieder Bauer
    Telefon: 07732 / 94 32 /82 E-Mail: yogastudio.bauer@gmx.de
  • Bericht internationales Arbeitscamp – August 2021

    Vor ein paar Monaten entschlossen wir uns gemeinsam mit Caterina Rossi, Waldorflehrerin und Architektin im Piemont in Novi Ligure einen Kulturort aufzubauen. Hier in der Villa Angela möchten wir gemeinsam mit anderen interessierten Menschen an aufbauenden Zukunftsimpulsen arbeiten und die Aufgabe des Menschen, bezogen auf die Welt, immer weiter zu vertiefen und herauszukristallisieren.

    Hintergrund

    Der Mensch lebt heute in den unterschiedlichsten Polaritäten, die eine große Spannung verursachen. Eine Situation zeigt sich im Spannungsfeld der heutigen Leistungsgesellschaft, die einen Druck und eine Kälte erzeugt. In der Folge sucht der Mensch nach Entspannung und Wärme, beispielsweise im Freizeitleben oder im Urlaub. Er sucht nach etwas, dass ihm sympathisch ist, das ihm seine Bedürfnisse befriedigt. Dabei bleibt er allerdings in der Regel innerhalb seiner Komfortzone und seines eigenen, auf sich bezogenen Verhaltens. Das Bild von Zuckerbrot und Peitsche eignet sich sehr gut für ein erweitertes Verständnis.

    Die kalte Leistungsgesellschaft wirkt wie die Peitsche, die den Menschen zur Arbeit drängt, in ihm Ängste hervorruft und ihn dadurch abhängig und unfrei macht. Es wird eine Gehorsamkeit erzwungen, die den eigenen Willen zur Gestaltung bricht. Beispielsweise dominiert häufig die Notwendigkeit des Geld Verdienens und Bestehens gegenüber der Konkurrenz, sodass dieser enorme Druck dem Menschen keine Fehler erlaubt. Dadurch wird verkannt, dass der Mensch aus den begangenen und erkannten Fehlern wirkliche Entwicklungsschritte vollziehen kann. Das Zuckerbrot hingegen bringt ihm zunächst etwas Harmonie und Süße, füttert ihn jedoch auf passive Weise und stärkt ihn nicht nachhaltig, sondern führt ihn sogar in Abhängigkeiten (Zucker zählt zu den Suchtmitteln). Es fördert keine gesunde Selbstüberwindung aus der eigenen Komfortzone heraus, sondern gibt den Begierden, Leidenschaften und Ängsten mehr Raum. Dadurch bleibt der Mensch unfrei und wird von seinen niederen Trieben beherrscht, die immer mehr dominieren und ihn fremdbesetzen.

    Zuckerbrot und Peitsche ergänzen und bedingen sich also. Der Zucker schwächt und verweichlicht den Menschen, sodass er wiederum die Peitsche „braucht“, um eine Leistung zu erbringen. Andererseits führt die Peitsche wiederum dazu, dass der Mensch durch diese Traumatisierung wieder etwas Wärme und Geborgenheit sucht. Ein Teufelskreis also, der zur Ich-Zerstörung des Menschen führt.

    Es braucht wirkliche Nahrung (kein Zuckerbrot sondern geistige Nahrung), die den Menschen stärkt, sodass er diesen Teufelskreis überwinden kann. Die hemmenden, fremden Kräfte haben das Zentrum des Menschen fremdbesetzt und die Führung übernommen. Es ist notwendig, sich nach außen zu wenden und ein wirkliches Interesse an der Welt zu entwickeln, d.h. von außen, vom Umkreis den Kern, das Zentrum der Persönlichkeit wieder zu erobern. Hierzu braucht es entsprechende Ziele und Ideale, nach denen sich der Mensch ausrichtet, unabhängig von seinen Neigungen und anderen Hindernissen, die ihn daran hindern möchten. Über ein geeignetes gesetztes Ziel kann es gelingen, dieses immer weiter in der Vorstellung zu konkretisieren und auf diese Weise den eigenen Handlungen entsprechend Form zu verleihen.

    Umsetzung

    Für das Arbeitscamp bedeutete dies, sich gemeinsam für ein Ziel einzusetzen, nämlich, hier einen Ort mit aufzubauen und zu gestalten, der allen interessierten Menschen offen stehen soll, die gewillt sind, an Zukunftsimpulsen mitzuarbeiten (sei es für die Pädagogik, für die Architektur, für die Landwirtschaft, für die Kunst etc.).

    So konnten aufkommende Motivationsschwierigkeiten und Stimmungsschwankungen relativ schnell wieder zurückweichen und der Freude am Gestalten und einem gesunden grenzüberschreitenden Impuls Raum geben.

    Hochmotiviert und mit teilweise großem Krafteinsatz (gerade im Außenbereich) waren die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei der Sache.



    Die Frühaufsteher unter uns beim morgendlichen Yoga.


    Der Umgang mit der Axt will gelernt sein. Doch am Lernwille mangelt es nicht.

    Klicken, um mehr zu lesen.