Der Hof als Lernort
„Jede Erziehung ist Selbsterziehung, und wir sind eigentlich als Lehrer und Erzieher nur die Umgebung des sich selbst erziehenden Kindes. Wir müssen die günstigste Umgebung abgeben, damit an uns das Kind sich so erzieht, wie es sich durch sein inneres Schicksal erziehen muss.“
Rudolf Steiner, Erziehung des Kindes
Jeder Mensch kommt mit einem lebensbejahenden Lernwillen zur Welt. Durch diesen innersten Impuls möchte jeder Einzelne die Welt entdecken und sich als Gestaltender in ihr erleben.
Am Leben zu lernen und alle Mitwirkenden als Lernende zu erleben, kann eine tiefe Verbundenheit mit der Welt anlegen und dem Menschen seine eigene Schaffenskraft offenbaren.
Der Hof als Lernort ermöglicht ein Lernen in natürlichen und sinnstiftenden Prozessen, wo Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Hauswirtschaft, Handwerk und Künste u.v.m. ein Umfeld bieten.
Für den Aufbau und die Unterstützung einer Schulklasse auf einem Hof setzt sich der Verein „Der mündige Mensch“ ein.
Eingebettet in die täglichen Arbeiten am Hof und dem Jahreslauf erleben sich die Schüler und Lehrer in sinnstiftenden Tätigkeiten. Das Erleben der Natur und die Arbeit mit Tieren haben eine ausgleichende Wirkung auf den Menschen. Soziale Fähigkeiten werden in einem sinnerfüllten Zusammenhang geschult.
Mit diesem Anliegen möchten wir die Lern- und Arbeitsprozesse so gestalten, dass der freie Wille zum Lernen geweckt wird.
Wir als Lehrende haben die Aufgabe, die Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Entwicklung immer mehr zu durchdringen und zu verstehen. Diese Arbeit an der inneren Haltung bewirkt ein tiefes Verständnis für die inneren Beweggründe eines Menschen und seiner Entwicklung.